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PLC / LOGO! Läute-Anlage Programm / Doku

Vereinfachte Funktionsbeschreibung der Steuerung

In diesem Abschnitt findet sich eine vereinfachte Beschreibung des Steuerungsablaufes während des Läute-Vorgangs. 
Dabei werden Zusatzfunktionen wie Bremse, Notabschaltung bei nicht Erreichen der Schwinghöhe, Anbindung einer Jahreszeitschaltuhr, Displayanzeigen, Sperren etc. nicht betrachtet, um die Kernfunktion deutlicher zu erklären.

Das Gesamtprogramm für alle 3 Glocken inkl. Merker für HMI Anbindung und Netzwerk Ein- sowie Ausgänge zur Kommunikation mit den anderen Komponenten im LAN ist im 2ten Abschnitt dieses Artikels beschrieben.

Die Programmdatei für die Siemens LOGO! befindet sich im vorherigen Artikel:
„Netzwerkprojekt alle PLCs“

  1. Der Start Taster I3 wird betätigt.
  2. Mit dem ersten Druck von I3 gelangte dabei der Impuls durch B007 (negierter Eingang von B007 war zu dem Zeitpunkt noch nicht -wie im Bild- 1)
  3. Das Stromstoßrelais B008 wird gesetzt, welches wiederum eine 1 am negierten UND vom B007 legt und somit verhindert das I3 noch irgendwelchen weiteren Einfluss hat.
    D. h. auch wenn Taster I3 dauerhaft gehalten werden würde, hat das keinen Einfluss mehr auf die Steuerung und ebenso hat der Stopp Taster I4 Vorrang (siehe Schritt 8). 

  1. Mit dem ersten Impuls von I3 (Startaster) wurde durch den Ausgang des B007 auch ein kurzer Impuls an das Stromstoßrelais B005 zum Setzen geschickt. –> Damit wird nun über das ODER Glied B004 und dem UND B006 der Motor der Glocke, sprich Q1 auf EIN geschaltet.
  2. Ergebnis: Die Glocke zieht nach links an.
  1. Das Joch / Flacheisen bewegt sich an den Näherungsschalter I2. Dieser wechselt somit auf EIN. Dadurch wird der negierte Eingang am UND B006 auf EIN gesetzt.
  2. Gleichzeitig bedient I2 auch den Reset des Stromstoßrelais B005, was dazu führt, dass über den zweiten Eingang des B004 ausgehend vom B006 keine 1 mehr anliegt.
  3. Der Zähler B003 wird damit auch auf Reset getriggert, womit ein Count / Zähler mit Wert 0 entsteht, den wir später immer als Ausgangssituation beim Rückschwingen brauchen.
  4. Ergebnis: Q1 geht AUS, der Motor bekommt keinen Strom mehr.
  1. In der Regel wird I2 immer überfahren und wechselt somit zu AUS, da die Glocke ja im Schwung ist und etwas weiter ausschwingt. Allerdings darf dies keinen Einfluss auf die Ansteuerung des Ausgangs nehmen.

  1. Selbst wenn die Glocke nach Überfahren des I2 nun in Richtung der rechten Seite zurückkommt und erneut I2 kurz schaltet, hat dies keinen Einfluss auf den Ausgang. Hier wird immer nur der Zähler B003 auf 0 getriggert. Diesen Zähler benötigen wir, wie bereits erwähnt erst dann, wenn sich die Glocke auf der rechten Seite befindet.
  1. Die Glocke schwingt durch ihr Eigengewicht zurück in die Richtung nach rechts und erreicht nun den Näherungsschalter I1. Nur, weil die Steuerung EIN / aktiv ist, wird so dieses Signal vom I1 über B001 an den Zähler B003 gegeben.
  2. B003 zählt um 1 nach oben, löst aber noch nicht aus, da dieser Zähler erst ab 2 schaltet.
  1. I1 muss überfahren werden und geht nach überfahren wieder aus.

  1. Nachdem die Glocke umgekehrt ist und sich indessen wieder in Richtung links bewegt (gleiche Richtung wie der Motor die Glocke zieht), überfährt sie I1.
  2. I1 schaltet und so zählt der Zähler B003 auf zwei und schaltet ebenfalls durch.
  1. Mit dem Durchschalten des Zählers B003 startet eine Anzugsverzögerung: B004 für ca. 1s (einstellbar). Der Sinn dieser Verzögerung liegt darin, der Glocke ein wenig Zeit zur Beschleunigung zu geben und dass der Motor die Glocke somit nicht gleich im Umkehrpunkt „rumreist“, sondern erst nahe Ihres Nulldurchgangs. Das sorgt für ein schonenderes Läuten.
  2. Ergebnis nach eingestellter Verzögerungszeit: Der Motor zieht die Glocke wieder in Ihre Schwingrichtung.
  1. Der Zähler B003 steht noch auf Wert 2

  1. Erreicht die Glocke nun wieder I2 wird der Zähler auf den Wert 0 gesetzt und der Ausgang Q1 für den Motor durch Reset von B003 und den dahinter liegenden Gliedern abgeschaltet.
    Gleichzeitig ist im Moment des Impulses B006 durch seinen negierten Eingang sozusagen auf 0 verriegelt.
  2. Wir beginnen im Ablauf wieder mit Schritt 3.  
  1. Wird der Stopp Taster betätigt, bekommt das Stromstoßrelais B008 ein Reset Signal und schaltet damit den Steuerkreis zwischen M1, B007 und B001 ab. Die Steuerung ist deaktiviert.
  2. Selbst wenn der Ausgang noch aktiv wäre, bringt der STOPP Impuls des I4 über das ODER B002 und den negierten UND Eingang des B006 immer sofort ein AUS auf dem Ausgang Q1 und setzt B003 sowie B005 zurück.

LOGO! Dokumentation Läute-Anlage im Turm 

Nachfolgend Programm, Variable und Parameter VM Zuordnung als pdf Datei.

Aufgabe dieser LOGO!: Steuerung Glocken.

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